Kommt Ihr G'spielen (Volkslied, 16. Jh.)
Kommt, ihr Gspielen ist ein Volkslied, das sich im 4-stimmigen Satz bei Melchior Franck (um 1580–1639) findet. Die reigenartige Weise im 6/4-Takt wird auf etwa 1537 datiert.
Es wird vermutet, dass das Lied zunächst Bestandteil eines Singspiels war, in dem Jungen und Mädchen sich gegenseitig neckten und das ein Teil des Brauchtums zum Winteraustreiben war. Englische Komödianten brachten es in die Niederlande; von dort breitete es sich nach Deutschland aus.
Knud Seckel: Drehleier und Gesang
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Herzlichen Dank an die Ronneburg/Hessen
Kommt, ihr Gspielen, wir woll’n uns kühlen,
Bei diesem frischen Taue
Werdet ihr singen, wird es erklingen
fern in dieser Aue.
Hört, ihr Gsellen, die Hündlein bellen,
Was wollen wir beginnen?
Lasset uns kriegen, lasset uns siegen,
Sommerlust gewinnen.
Hört, ihr Knaben, ihr schwarzen Raben,
Wollt ihr mit Mägdlein fechten?
Wehret euch rühmlich, wollen wir kühnlich
Um den Sommer rechten.
Auf, ihr Brüder, singt hoch und nieder,
Den Sommer zu gewinnen.
Ist es nicht Schande, weit in dem Lande,
Wenn wir uns besinnen.
Kommt ihr alle mit großem Schalle,
Wir woll’n den Mai begrüßen,
Wenn wir recht singen, wird es erklingen,
Uns die Zeit versüßen.
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